Ruth Knecht

Einblicke - Foto-Objekte

10. - 30. September 1999

Pressemitteilung

Kleine gebrauchte Schächtelchen, Anfang März in den Garten gestreut. Ruth Knecht beobachtet, pflegt behutsam Erde und Pflanzen, fotografiert das Ensemble fast jeden Tag. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, der Frühling kommt, geht in den Sommer über - die Schachteln verändern sich durch die Witterung, werden überwuchert, lösen sich langsam auf. Wachstum und Zerfall - die Künstlerin Ruth Knecht beschäftigt sich mit den Grundformen unserer Existenz. Technischer Fortschritt, neue Medien und moderne Kommunikationsmittel verändern zwar unsere Gesellschaft mit rasanter Geschwindigkeit, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir von der Natur abhängig bleiben. Ruth Knecht geht es nicht um die technische Raffinesse ihrer Fotos. Die Künstlerin präsentiert die Bilder zugeschnitten in den Ober- und Unterteilen gleicher Schachteln, wie auf den Fotos zu sehen. Entstanden ist eine Art Tagebuch. Die Foto-Objekte wirken wie eine Aneinanderreihung kleiner aufgeschlagener Bücher. Ausgehend vom eigenen Tun, erzählen sie nicht nur vom Werden und Vergehen in der Natur, sondern stellen auch die Frage nach dem Sinn menschlichen Handelns.